Druckverfahren: Siebdruck und Tampondruck im Überblick

Siebdruck & Tampondruck für Werbeartikel

Für Werbeartikel ein charakteristisches Merkmal ist das Branding, meist durch die Anbringung des eigenen Firmenlogos. Die verbreitete und wohl bekannteste Methode dazu ist ein Druck. Aber Druck ist nicht gleich Druck. Es gibt verschiedene Verfahren, die sich deutlich voneinander unterscheiden.

Besonders die Umsetzbarkeit des Logos hängst stark vom jeweiligen Verfahren ab. Damit Sie bei der Logogestaltung mittels Druck zukünftig den Durchblick behalten, stellen wir die zwei wichtigsten Techniken genauer vor.  Im Folgenden zeigen wir Ihnen die Einsatzmöglichkeiten sowie die Vor- und Nachteile des Tampondrucks & des Siebdruck.

(Dieser Beitrag ist Teil unserer Beitragsserie Werbeartikel veredeln – Die Möglichkeiten im Überblick.)

Der Tampondruck

Beim Tampondruck handelt es sich um ein indirektes Tiefdruckverfahren. Der Tampon besteht aus Silikonkautschuk, ein Material, das sich leicht verformt, gleichzeitig Farbe sehr gut aufnimmt und wieder abgeben kann. Genau diese Eigenschaften macht man sich bei dem Tampondruck zu Nutze.

Das Druckmotiv wird im Vorfeld auf ein sogenanntes Klischee geätzt. Das Ätzverfahren lässt selbst feine Linien in Motiven auf einer kleinen Druckfläche zu. Die entstandenen Vertiefungen im Klischee enthalten dann später die Farbe, welche der Tampon aufnimmt.  Der Tampon wird dazu auf das Klischee gedrückt, übernimmt die Farbe aus den Vertiefungen des Klischees und gibt sie dann auf den gewünschten Druckfläche ab.

Dabei können, aufgrund der Verformbarkeit des Tampons, sogar gewölbte Artikel wie ein Kugelschreiber bedruckt werden. Auch unebene Flächen können auf diese Weise ein Branding aufgedrückt bekommen.

Dadurch, dass der Tampon nur eine begrenzte Aufnahmefläche besitzt, können Logos eher nur in einem kleineren Format umgesetzt werden. Für mehrfarbige Motive hingegen ist dieses Druckverfahren die perfekte Wahl.

Vorteile Nachteile
  • Feine, grazile Druckmotive umsetzbar
  • Mehrfarbdruck
  • geeignet für gewölbten & unebenen Flächen
  • Auf verschiedensten Materialien anwendbar
  • Für verschiedenste Oberflächenstrukturen geeignet
  • Druckformat in der Größe begrenzt
  • Geringe Frabschichtdicke

Der Siebdruck

Beim Siebdruck kommt ein feinmaschiges Textilgewebe zum Einsatz. Die Farbe wird mithilfe eines Rakels auf dem Sieb, in welchem das Textilgewebe gespannt ist, verteilt und durch die Struktur auf den Artikel gedrückt. Flächen, die nicht bedruck werden sollen, werden durch eine Schablone geschützt.

Das Verfahren lässt so großflächige Druckmotive zu, wie zum Beispiel auf kompletten Segmenten von Schirmen, und bietet hohe Farbintensität. Voraussetzungen dafür sind sowohl glatte als auch flache Oberflächen.

Die leicht grobe Textilstruktur erklärt, warum feine oder sehr kleine Motive nur bedingt möglich sind. Bei mehrfarbigen Motiven bedarf zuvor einer kurzen Abstimmung bzgl. der Umsetzbarkeit mit unserem PRESIT-Team.

Vorteile Nachteile
  • Großflächige Druckmotive realisierbar
  • Hohe Farbintensität
  • Umsetzbar auf verschiedensten Materialien
  • Widerstandsfähig und langlebig
  • Ungeeignet bei kleinen Motiven
  • Ungeeignet bei feinen Motiven
  • Keine Farbverläufe möglich

So geht es weiter…

Im nächsten Teil unserer Serie geht es weiter mit unserem Know-How Beitrag über die Gravur/Lasergravur bei Werbeartikeln. Dieses Verfahren eignet sich besonders, wenn Sie Ihr Logo dezent unterbringen wollen, weil der vor allem der Geschenkcharakter in den Vordergrund treten soll. Wir Verraten Ihnen, welche Vor- und Nachteile diese Veredelungsform mit sich bringt und was Sie dabei beachten sollten.

6 Antworten auf „Druckverfahren: Siebdruck und Tampondruck im Überblick“

  • Eine Bekannte hatte mir neulich vom Digitaldruck und deren Möglichkeiten erzählt. Das Siebdruck- und Tampondruckverfahren kannte ich bisher noch nicht. Die Möglichkeiten klingen jedoch sehr vielversprechend.

  • Hallo Mia,

    ja richtig… je nach Material und gewünschtem Druckergebnis setzen wir verschiedene Drucktechniken ein. Bei den Werbeartikel im Shop haben wir immer passend zur gewählten Druckposition das optimale Druckverfahren ausgewählt. Es gibt aber auch Werbemittel, bei denen die Werbeanbringungsmöglichkeiten unglaublich vielfältig sind, so z.B. bei den Werbetassen von Mahlwerck Porzellan. Hier stehen wir Ihnen natürlich gerne beratend zur Seite, um das bestmöglich Druckverfahren für Sie auszuwählen.

    Beste Grüße,
    Tobias Diehl – WER Team

  • Bisher kannte ich den Tampondruck nicht und bin froh auf diesen Beitrag gestoßen zu sein. Gut zu wissen, dass es sich dabei um ein indirektes Tiefdruckverfahren handelt. Da ich dieses Verfahren für einen individuellen Druck brauche, wende ich mich an einen Anbieter, um eine Tampondruckmaschine zu kaufen.

  • Mit einem Siebdruck kann man tolle Kunstwerke erstellen. Druckt man auch texte mit einem Siebdruck? Das habe ich selbst noch nie gemacht, ich fände es aber spannend, wenn ich das mal ausprobieren könnte.

  • Hallo Anna,
    vielen Dank für Ihren Kommentar. Der Druck von Texten via Siebdruck ist ein gängiges Druckverfahren, welches zum Beispiel beim Bedrucken von Textilien regelmäßig eingesetzt wird.

    Liebe Grüße,
    Tobias Diehl vom PRESIT Team

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